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Beim Luftbiegen wird das Blech nur an den Kanten von Stempel und Matrize berührt. Der Stempel drückt es in den offenen Raum der Matrize, ohne diese vollständig auszufüllen. Dadurch entsteht der Biegewinkel durch kontrolliertes elastisches und plastisches Verformen. 

Dieses Verfahren ist besonders flexibel, da unterschiedliche Winkel mit demselben Werkzeug realisierbar sind. Es erfordert wenig Energie und ist sparsam im Materialverbrauch, eignet sich jedoch eher für Anwendungen mit mittleren Toleranzanforderungen. 

Unsere Fertigungspartner nutzen Luftbiegen. Das ist wichtig für viele Varianten, kurze Fertigungszeiten und kostengünstige Produktion von kleinen bis mittleren Serien. In Kombination mit CNC-Abkantpressen lassen sich hohe Wiederholgenauigkeit und Effizienz erzielen.

Beim Gesenkbiegen wird das Blech vollständig in die Matrize gepresst. Der Biegewinkel ergibt sich aus der Form von Stempel und Matrize. Das sorgt für höchste Präzision und enge Toleranzen. 

Gesenkbiegen ist besonders stabil und liefert sehr exakte, gleichbleibende Ergebnisse. Es eignet sich ideal für Serienteile mit konstanten Geometrien und engen Maßvorgaben. Es wird gerne in der Automobilindustrie, im Maschinenbau oder der Medizintechnik eingesetzt. 

Unsere Fertigungspartner nutzen Gesenkbiegen, wenn höchste Formgenauigkeit und Prozesssicherheit gefragt sind. CNC-gesteuerte Pressen sorgen für gleichbleibende Qualität bei kleinen und großen Stückzahlen.

Beim Schwenkbiegen bleibt das Blech während des gesamten Biegevorgangs ruhig liegen. Eine Biegewange schwenkt gezielt nach oben oder unten und formt das Blech um die Kante einer feststehenden Oberwange. 

Dieses Verfahren ist besonders schonend und eignet sich ideal für empfindliche Materialien, beschichtete Oberflächen oder großformatige Blechteile. Weil das Material nicht punktuell, sondern flächig belastet wird, treten weniger Spannungen oder Beschädigungen auf. 

Unsere Fertigungspartner nutzten Schwenkbiegen vor allem bei anspruchsvollen Bauteilen mit hoher Sichtqualität oder komplexer Geometrie. Die präzise Steuerung über CNC-Technik ermöglicht gleichbleibende Ergebnisse – auch bei höheren Stückzahlen oder wechselnden Abfolge von Biegeschnitten.

Zug- und Freiformbiegen sind hochflexible Verfahren zur Herstellung komplexer Formen, enger Radien oder filigraner Strukturen. Beim Zugbiegen wird das Blech fixiert und unter Spannung über eine Form gezogen. Es ist ideal für dünne Materialien mit empfindlicher Oberfläche. 

Freiformbiegen erfolgt ohne feste Matrize und nutzt bewegliche Werkzeuge zur freien Gestaltung von Radien und Konturen. Beide Verfahren ermöglichen kreative Konstruktionen und maßgeschneiderte Formen, die mit klassischen Methoden nicht realisierbar wären.

Unsere Fertigungspartner setzen Zug- und Freiformbiegen gezielt für spezielle Anforderungen ein. So wird es im Prototypenbau, Designbereich oder bei funktionalen Sonderlösungen mit hohen Anforderungen an Maßgenauigkeit und Materialschonung.

Abkanten ist ein etabliertes Biegeverfahren in der Blechbearbeitung. Dabei wird das Blech durch eine Abkantpresse dauerhaft in Form gebracht. Dabei drückt ein Stempel (Oberwerkzeug) das Blech in eine Matrize (Unterwerkzeug), wodurch eine definierte Biegung entsteht. Je nach Tiefe des Stempelhubs spricht man von Luftbiegen oder Gesenkbiegen – beides Formen des Abkantens.

Das Verfahren ist äußerst präzise und eignet sich für verschiedenste Materialien wie Stahl, Edelstahl oder Aluminium. Durch moderne CNC-gesteuerte Abkantpressen lassen sich auch komplexe Biegeteile mit hoher Wiederholgenauigkeit und engen Toleranzen fertigen.

Unsere Fertigungspartner setzen das Abkanten sowohl in der Serienfertigung als auch bei maßgeschneiderten Projekten ein. Damit werden Gehäuse, Winkel, U-Profile oder technische Blechteile hergestellt.