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CNC-Drehen (Computerized Numerical Control) ist ein zerspanendes Fertigungsverfahren zur Herstellung hochpräziser, rotationssymmetrischer CNC-Drehteile. Das Funktionsprinzip ist dabei sehr effizient: Ein zylindrisches Rohmaterial wird in der Drehmaschine eingespannt und mit hoher Geschwindigkeit um die eigene Achse gedreht. Ein feststehendes Schneidwerkzeug (Drehmeißel) fährt computergesteuert eine programmierte Kontur ab und trägt dabei gezielt Material in Form von Spänen ab. Dieser Vorgang wird wiederholt, bis das CNC-Drehteil die exakte, vordefinierte Form und Oberflächengüte erreicht hat. Das CNC-Drehen ermöglicht so die wirtschaftliche Fertigung komplexer Bauteile mit hoher Wiederholgenauigkeit.. 

Das CNC-Drehen verarbeitet eine breite Werkstoffpalette zur Fertigung von CNC-Drehteilen. Dazu zählen Metalle wie Stahl und Edelstahl für hochfeste, verschleißfeste Bauteile. Aluminiumlegierungen sind wegen ihres geringen Gewichts und der sehr guten Zerspanbarkeit beliebt für das CNC-Drehen. Buntmetalle wie Messing, das sich exzellent bearbeiten lässt, Bronze mit hohen Gleiteigenschaften und Kupfer für leitfähige CNC-Drehteile werden ebenfalls oft genutzt. Auch technische Kunststoffe wie POM, PEEK oder PA sind für leichte, isolierende und chemisch beständige CNC-Drehteile eine wirtschaftliche Alternative, die im modernen CNC-Drehen häufig zum Einsatz kommt.

Das Hauptwerkzeug beim CNC-Drehen ist der Drehmeißel, der aus einem Halter und einer Schneide besteht, die Material vom rotierenden CNC-Drehteil abträgt. Für unterschiedliche Aufgaben existieren spezialisierte Werkzeuge: Schruppmeißel für hohen Materialabtrag, Schlichtmeißel für eine feine Oberflächengüte, Stechdrehmeißel für Nuten und Gewindedrehmeißel zum Schneiden von Gewinden. Die Schneiden selbst sind meist austauschbare Wendeschneidplatten aus Hartmetall. Dies steigert die Effizienz im CNC-Drehen enorm. Moderne CNC-Drehzentren verwenden darüber hinaus angetriebene Werkzeuge wie Bohrer oder Fräser, um auch komplexe, nicht-rotationssymmetrische Geometrien an CNC-Drehteilen zu fertigen.

Die erreichbaren Toleranzen sind beim CNC-Drehen ein entscheidendes Qualitätsmerkmal für CNC-Drehteile. Gängiger Standard ist die Fertigung nach ISO 2768-m (mittel), die bereits eine hohe Genauigkeit gewährleistet. Für die meisten CNC-Drehteile ist eine Standardtoleranz von ±0,1 mm üblich und wirtschaftlich. Durch präzises CNC-Drehen mit optimierten Schlichtprozessen können jedoch problemlos sehr enge Toleranzen von ±0,02 mm bis hin zu ±0,01 mm realisiert werden. Die letztendliche Präzision der CNC-Drehteile hängt von Faktoren wie Maschinenstabilität, Werkzeugzustand und Material ab. Extrem enge Toleranzen erhöhen den Fertigungsaufwand und somit die Kosten der Bauteile.

Das CNC-Drehen ist als Schlüsseltechnologie in fast allen technischen Branchen etabliert, die präzise CNC-Drehteile benötigen. Im Maschinen- und Anlagenbau ist es unverzichtbar für die Fertigung von Wellen und Lagern. Die Automobilindustrie setzt auf CNC-Drehen für die Herstellung von Motoren- und Getriebekomponenten. In der Luft- und Raumfahrt werden hochfeste CNC-Drehteile aus Speziallegierungen gefertigt. Die Medizintechnik nutzt das CNC-Drehen für Implantate und chirurgische Instrumente aus biokompatiblen Materialien. Weitere wichtige Bereiche sind die Elektrotechnik für Kontakte und Steckverbinder sowie die Hydraulik und Pneumatik für Ventile und Zylinder.

Das CNC-Drehen eignet sich ideal für die Herstellung rotationssymmetrischer CNC-Drehteile, also Bauteile, die um eine Mittelachse rund sind. Typische Produkte sind Wellen, Achsen, Bolzen, Schrauben und Stifte, die in Maschinen und Motoren Verwendung finden. Auch Buchsen, Distanzhülsen, Flansche und Fittings sind klassische CNC-Drehteile. Im Grunde sind alle Komponenten, deren Grundform zylindrisch, konisch oder kugelförmig ist, prädestiniert für das CNC-Drehen. Durch die Kombination mit angetriebenen Werkzeugen können auf modernen Maschinen auch Querbohrungen oder Schlüsselflächen in die CNC-Drehteile eingebracht werden, was ihre Anwendungsvielfalt enorm erweitert.

Der größte Vorteil beim CNC-Drehen ist die unschlagbare Kombination aus hoher Präzision, exzellenter Oberflächengüte und schneller Fertigungszeit für CNC-Drehteile. Gegenüber dem 3D-Druck bietet es eine deutlich größere Materialauswahl (Metalle, Kunststoffe) und überlegene mechanische Festigkeit. Im Vergleich zum Gießen erreicht das CNC-Drehen wesentlich engere Toleranzen und feinere Oberflächen, was eine Nachbearbeitung der CNC-Drehteile oft überflüssig macht. Die hohe Automatisierung und Wiederholgenauigkeit machen das Verfahren extrem wirtschaftlich, besonders bei mittleren bis hohen Stückzahlen, und sichern eine konstant hohe Qualität für jedes einzelne CNC-Drehteil.

Das CNC-Drehen ist für den gesamten Produktlebenszyklus exzellent geeignet – vom Prototyp bis zur Großserie. Für Prototypen ist das CNC-Drehen ideal, da es eine sehr schnelle Fertigung von Einzelstücken oder Kleinstserien direkt im finalen Werkstoff ermöglicht. Dies erlaubt aussagekräftige Tests. In der Serienfertigung spielt das CNC-Drehen seine größten Stärken aus: Durch hohe Automatisierung, kurze Zykluszeiten und exzellente Wiederholgenauigkeit können tausende identische CNC-Drehteile extrem wirtschaftlich produziert werden. Diese Flexibilität macht das CNC-Drehen zu einem der vielseitigsten und wichtigsten Verfahren für die Herstellung von CNC-Drehteilen.

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